Nachtfotografie auf rügen


Zum fünften Mal hab ich nun versucht die Milchstraße von der Moritzburg aus zu fotografieren, so richtig will das Bild nicht... Ein paar mal war die Sicht nicht gut genug, mal waren die Batterien meiner Nachführung leer. zusätzlich gibt es noch das Problem mit Alt Reddevitz, irgendwo brennt da leider ein extrem helles Licht welches die Nachtfotografie sehr erschwert. Dieses Mal war ich eigentlich auch nicht wirklich zufrieden. Das Bild wollte ich aufgrund einer, für mich verblüffenden Erkenntnis aber trotzdem zeigen. Meine Freundin und ich stehen also mal wieder an der Treppe. Ich warte auf die Belichtung und hab zwischendurch Wetterleuchten wahrgenommen. Ich fragte, da mein Handy gerade nicht funktionierte, meine Freundin ob sie doch mal schauen kann obs gerade irgendwo ein Gewitter gibt. Nee, nix zu sehen... komisch! Nach weiteren, gut zu sehenden Blitzen hab ich doch nochmal genauer geguckt und war sehr erstaunt. Die Blitze, die wir da gesehen haben, kamen aus einer wirklich kleinen aber starken Zelle rund 50 Kilometer nördlich von Berlin. Wirklich Wahnsinn wie weit man ein Gewitter noch sehen kann. Zu hören war da natürlich nichts mehr. Mittig am Horizont kann man ziemlich gut einen Blitz sehen. Ich finds echt krass!
EXIF: Canon 70D Astromodifiziert, Sigma 24mm 1,4
Nachführung Skywatcher Star Adventurer Mini
3.30Min f/2,8 ISO800


Bevor das Milchstraßenzentrum komplett verschwindet und sich im Winter wieder "die andere Seite" zeigt, bin ich noch ein paar mal losgezogen. Ich glaube, das war mein wärmster Milchstraßen-Ausflug, den ich bisher hatte. Das ist sehr angenehm, bringt aber auch negatives mit sich. Das sind als Erstes mal die Mücken 😅 und als Zweites die durch hohe Luftfeuchtigkeit nicht so klare Luft. Vorgestern gabs dann so gar ziemlich viel Nebel, was das Fotografieren der Milchstraße quasi unmöglich gemacht hat. Hier im Reddevitzer Höft herrschten allerdings super Bedingungen, relativ weit entfernt von Laternen und Hausbeleuchtungen gibt es hier einen doch noch sehr dunklen Standort von Mönchgut. Der hell leuchtende Bereich am Horizont ist die Hansestadt Greifswald.

 

EXIFS: Canon EOS 6D MK II Sigma 24mm ISO 1250 f/2.2 95 Sek. Nachgeführt mit iOptron Skytracker

Pano aus 4 Bildern



 

Eins meiner fotografischen Highlites war auf jeden Fall die nächtliche Wanderung zum Kieler Bach, durch den Wald des Nationalparks Jasmund. Ich hab ja schon etwas Erfahrung mit den Geräuschen und optischen 'Angstmachern' der Nacht, hier wurde mir aber das ein oder andere Mal doch noch etwas anders. Ziemlich viele Augen sieht man und hört den ein oder anderen, mir doch etwas zu nahe, knackenden Ast. Natürlich weiß man das die Tiere eigentlich viel mehr Angst vor mir haben als andersrum, aber ihr kennt das vermutlich auch. 🙂 Oft weiß man bei der Nachtfotografie nicht ob das Bild was wird oder man doch irgendwas falsch gemacht hat. Erst recht bei einem so großen, aus 15 Bildern bestehenden Panorama. Ich war also sehr happy als ich zu Hause am Rechner gesehen hab, dass es doch ganz gut funktioniert hat.

 

 



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Martin Rakelmann

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